Landschildkröten Freigehege

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Planung und Umsetzung für ein artgerechtes Landschildkröten Freigehege

Als Reptilien sind Landschildkröten wechselwarme Lebewesen. Ihr Lebens- und Verhaltenszyklus wird durch Sonneneinstrahlung bestimmt. Auch eine Fortpflanzung ist nur möglich, wenn Schildkröteneier durch Sonnenexposition heranreifen können. 

Als Besitzer oder zukünftiger Besitzer einer Schildkröte schaffen Sie daher durch die Errichtung eines Landschildkröten Freigeheges die Basis für eine artgerechten Haltung.

Größe, Lage und Beschaffenheit des Freigeheges

Beim Errichten eines Landschildkröten Freigehege sollten Sie Grundlegendes beachten: Sie benötigen zunächst eine freie Fläche, die nach Einschätzungen von Züchtern eine Mindestgröße von zehn Quadratmetern aufweisen sollte. Idealerweise steht Ihnen hierzu ein leicht abschüssiger Bereich in südlicher Lage zur Verfügung. Alternativ ist ein Gelände in Ostrichtung geeignet.

Die Bodenbeschaffenheit sollte sich dem natürlichen Lebensraum Ihrer Landschildkröte annähern: So benötigen junge Tiere dicht bewachsenes und feucht gehaltenes Gelände. Dies entspricht der Umgebung ihrer Schlupfplätze. 

Ausgewachsene Tiere leben dagegen meist in trockenen Gebieten – hier sollten Sie Materialien wie Naturstein oder Sand verwenden. Besonders das Einstreuen kalkhaltiger Steine empfiehlt sich. Kurzgehaltene Rasenflächen sollten ergänzt werden durch nicht bepflanzte Bereiche, die sich unter Sonneneinstrahlung schnell erwärmen.

Auch Versteckmöglichkeiten sollten Ihrer Landschildkröte zur Verfügung stehen. 

Bei der Wahl der weiteren Bepflanzung des Landschildkröten Freigehege können Sie die artgerechte Ernährung Ihrer Landschildkröte beachten: Wildkräuter und –pflanzen dienen den vegetarischen Tieren als Hauptnahrung. Bei an das Gehege angrenzenden Bäumen oder Sträuchern sollten Sie beachten, dass zum Beispiel Eibe und Efeu bei Verzehr giftig für Landschildkröten sind. Auch Obst- und Gemüsepflanzen sollten den Tieren nicht zugänglich sein. 

Als Ruheplätze dienen den Landschildkröten beispielsweise Feuerlilien und der Fünffingerstrauch. Letzter sorgt für einen von den Tieren bevorzugten lichten Schatten.

Planen Sie Orte für Futter- und Wasserstellen ein und vermeiden Sie scharfe Kanten auf dem Gelände des Landschildkröten Freigehege, um das Verletzungsrisiko einzuschränken.

Bei der Wahl der Abgrenzung des Geheges sollten Sie auf eine ausreichende Höhe achten, um ein Überklettern zu verhindern und einen Schutz vor Fressfeinden wie Ratten und Mardern zu gewährleisten. Gegebenenfalls kann die Abgrenzung des Freigeheges in die Erde eingelassen werden. So können Sie ein Untergraben der Schildkröte vermeiden. 

Vor Luftfeinden wie Elstern und Krähen und vor Diebstählen können Sie Ihre Landschildkröte durch eine Anbringung von Gitterdraht auf der Oberseite des Landschildkröten Freigehege schützen.

Überwintern im Landschildkröten Freigehege

Im Landschildkröten Freigehege benötigen Landschildkröten ein Gewächshaus, oder bei geringerem Platzangebot ein Frühbeet. Ein Gewächshaus dient den Tieren als Rückzugsmöglichkeit und als möglicher Ort zum Überwintern. 

Benötigte Materialien können Sie im Fachhandel erwerben. Zu verwenden sind beispielsweise Aluminium, Holz oder Plastik. Zur Gewährleistung von Frostfestigkeit ist die Errichtung eines Fundaments von ausreichender Tiefe nötig. 

Ratsam ist beim Einsatz von Gewächshausheizungen die Installation automatischer Fensterheber. Diese reagieren auf Temperaturerhöhungen im Innenraum, so dass eine Überhitzung vermieden wird. 

Stellen Sie den Tieren Schlafplätze im Inneren der Behausung und Türen zum Betreten und Verlassen zur Verfügung.

Beim Kauf eines Frühbeetes sollten Sie Wert auf die Durchlässigkeit von UV-Licht Wert legen. Dieses ist für Landschildkröten vor allem in nicht mediterranen Breitengraden von großer Bedeutung. 

Ein Frühbeet sollte mit Erdankern befestigt werden, um auch bei Sturm eine Wetterfestigkeit zu gewährleisten.

Ein Landschildkröten Freigehege sollte beim Erwerb weiterer Landschildkröten ausgebaut werden und sich mit der Entwicklung der Tiere verändern, die eine dem Menschen ähnelnde und darüber hinausgehende Lebensspanne erreichen können.